Filicudi, die Gourmetinsel mit der Felsnadel La Canna
Filicudi, die zweitwestlichste Insel im Archipel der äolischen Inseln ist uns als die Gourmetinsel sehr gut in Erinnerung geblieben. Überall wo wir gegessen haben, waren die Speisen und das dazugehörende Service auf sehr hohem Niveau und gleichzeitig von erfreulich moderaten Preisen.
Filicudi Porto – der Hauptort im Osten der Insel
Hier in Filicudi Porto liegt man bei NW-Winden gut geschützt (Google-Maps). Man kann dabei sein Boot an einer der Bojen festmachen, am Schwimmsteg anlegen oder, wie wir es gemacht haben, frei ankern und danach mit dem Dingy an Land fahren.
An der überschaubaren Uferpromenade findet Ihr einen Supermarkt, ein kleines Museum, einen Auto- bzw. Mopedverleih und das Restaurant Da Nino, in dem wir schon des öfteren gut gegessen haben.
Das hätte eigentlich ein Tintenfisch-Risotto werden sollen. Nachdem der Risottoreis in der Nachsaison schon auf der gesamten Insel ausverkauft war, wurde improvisiert. Von nun an gab es Pasta mit schwarzem Tintenfisch. Schaut vielleicht nicht so sonderlich einladend aus, schmeckte aber hervorragend.
Eine kleine Wanderung durch das Inselparadies
Gleich am Ende der Uferpromenade findet Ihr einen schönen und gut erhaltenen Eselsteig hinauf in den Oberort, den wir Euch zum Aufstieg empfehlen…
Im “Ristaurante La Canna” kann man am Abend vorzüglich speisen – wie man am Bild sieht, sind auch die Preise für die vorwiegend von der Insel stammenden biologischen Zutaten moderat. Auch der Sonnenaufgang vom Ankerplatz aus am nächsten Morgen kann etwas, oder?
Jetzt schauen wir weiter an die Südküste der Insel Filicudi. Auf die Untiefe vor dem Capo Graziano beim Runden des Kaps aufpassen!
Filicudi Pecorini an der Südküste der Insel
Bei N- und NO-Winden liegt man hier gut und ruhig. Man kann dabei zwischen mehreren Bojenfeldern zum Festmachen wählen. Wir haben auch hier wieder auf unseren Anker vertraut und knapp neben dem Bojenfeld bzw. direkt vor dem Hotel und Ristorante Sirena den Anker fallen gelassen.
Ein Blick hinaus aufs Bojenfeld von der Terrasse des Hotel Sirena, kurz vor Sonnenuntergang. Auch dieses Restaurant können wir Euch wärmstens empfehlen!
Vor oder nach dem Essen nehmen wir auch gerne einen Drink in der Innbar der Insel. Die Öffnungszeiten hängen jedoch stark von Lust und Laune des Beteibers ab. Da es quasi keinen Mitbewerb gibt, kann er sich das leisten…
Weitere Sehenswürdigkeiten rund um die Insel
An der unbewohnten Westküste der Insel findet Ihr noch eine blaue Grotte (Google-Maps). Leider war die Dünung bei uns bis dato immer zu stark, um vor Anker gehen zu können. Wir glauben aber, dass man diese Inselattraktion ruhig auslassen kann.
Die markante 71 Meter hohe Felsnadel La Canna im Nordwesten der Insel (Google-Maps) zieht jährlich die weltbesten Felskletterer zu einem Wettbewerb an. Achtung bei der Ansteuerung – es gibt einige weitere Untiefen rund um die Felsnadel!
Sicherer Yachthafen in naher Umgebung
Als sichere Marina in der Nähe, besonders für Schlechtwettertage mit viel Wind und Schwell empfehlen wir Euch die nur 26 Seemeilen entfernte Capo d’Orlando Marina, in der wir die Wintersaison verbracht haben.
Empfohlene Revierführer und Seekarten für die äolischen Inseln
Wir haben so ziemlich alle gängigen Hafenhandbücher und Revierführer von den äolischen bzw. liparischen Inseln. Folgende Literatur der Region verwenden wir persönlich gerne und können sie Euch auch guten Gewissens weiterempfehlen…
Küstenhandbuch Italien: Ventimiglia – Brindisi, mit Sardinien, Sizilien und Malta* von Rod Heikell
Dieser Revierführer ist das unverzichtbare Standardwerk für jeden Yachtsegler in italienischen Gewässern. Es beschreibt sämtliche Küsten und Inseln Italiens und ist so dem Yachteigner oder Charterskipper ein zuverlässiger Begleiter vor und während des Törns. Genaue Informationen zu sämtlichen Häfen und Ankerplätzen werden ergänzt durch wichtige Informationen zu Formalitäten und Vorschriften, Klima, Wetter, Land und Leuten.
Seekarten* von Imray für die liparischen Inseln (M47). Für Sizilien und Umgebung gibt es noch folgende Charts M19, M31, M35, M36 und M49.
Liparische Inseln: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps* von Thomas Schröder
Viele Hintergrundinfos für Badefans oder kulturgeschichtlich Interessierte. Aber auch wanderlustige Entdeckernaturen und Liebhaber der raffinierten mediterranen Küche werden von dem Reiseführer begeistert sein. Wer aber auch die Küsten von Sizilien bereisen will, dem empfehlen wir den Sizilien Reiseführer, in dem ebenso ein Kapitel den liparischen Inseln gewidmet ist.
Sizilien Reiseführer* von Thomas Schröder. Wir schätzen die Reise- und Wanderführer vom Michael Müller Verlag sehr – speziell deren individuelle Wandertipps.
Hier noch ein von mir verfasster Revierbericht “Törntipps Liparische Inseln” als PDF zum Downloaden, den ich für das unabhängige österreichische Fachmagazin ocean7 geschrieben habe. Ein Magazin für Segler, Motorbootfahrer und alle weiteren Aspekte des Wassersports.
Yachtcharter
Für einen Chartertörn im wunderschönen Archipel der liparischen Inseln empfehlen wir Euch als Ausgangs- und Endmarina die Nordküste von Sizilien. Capo d’Orlando oder eine der Nachbarmarinas wie Portorosa oder Sant’Agata di Militello kommen da zur Auswahl, die über Catania oder Palermo gut per internationaler Fluganbindung erreichbar sind. Einige Charterbasen befinden sich auch in Tropea, mit dem nahegelegenen Flughafen Lamezia Terme. Meilensammler, starten Ihren Chartertörn auch gerne von Palermo aus.
Wir hoffen, Ihr habt durch unseren Törnbericht einen guten Überblick über Alicudi gewinnen können. Wenn Euch unser Blogartikel gefällt, freuen wir uns über ein Like. Wenn Ihr noch Fragen oder Anmerkungen zu Filicudi oder einer der Nachbarinseln habt, schreibt gerne einen Kommentar am Ende der Seite. Wir freuen uns natürlich auch, wenn Ihr unsere Revierberichte in Euren sozialen Medien teilt.
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