Segeln Thailand

Intensiver Segeltag in Phang Nga Bay

Gut hatten wir geschlafen, nach der langen Anreise. Trotzdem standen wir zeitig in der früh auf, um den Bordeinkauf und die Yachtübergabe rasch durchführen zu können. Schließlich wollten wir so schnell wie möglich ablegen, um den Segelurlaub voll ausnutzen zu können.

Die Übergabe der Yacht war “normal zeitaufwendig”. Das Großsegel fehlte, nachdem es repariert werden musste – auch einige andere Kleinigkeiten müssten noch behoben werden. Wir fuhren in der Zwischenzeit mit einem Taxi zu einem nahe gelegenen Supermarkt um den Bordeinkauf durchzuführen. Zu viele Lebensmittel wollten wir nicht kaufen, da das Essen in Thailand immer super schmeckt und frisch zubereitet wird und auch noch extrem günstig ist.

Um 14.30 Uhr war es endlich soweit und wir legten ab. Vorsichtig navigierten wir aus der Yacht Haven Marina. Leider war an diesem Tag sehr wenig bis gar kein Wind, sodass wir unter Motor durch die Phang Nga Bay fuhren. Da sich abseits des Fahrwassers auch viele Untiefen befanden, erforderte die Sichtnavigation höchste Konzentration.

Bald waren wir aber ein eingespieltes Team und genossen die für uns neuartigen Landschaftsformen. In der Zwischenzeit kam auch ein wenig Wind auf. Das nützten wir natürlich aus, um die Segeleigenschaften der Segelyacht zu testen.

Dann der erste Kontakt mit den einheimischen Fischern, die uns gerne einen fangfrischen Tintenfisch verkaufen wollten…
fischer-thailand

Wir haben dankend abgelehnt, nachdem wir am Abend lieber in einem einheimischen Inselrestaurant unser Glück versuchen wollten. Die Zeit verflog und da es hier in den Tropen ja auch sehr früh und schnell dunkel wird, suchten wir uns eine geeignete Ankerbucht.
Andamanensee Segeln

Diese Bucht vor der kleinen Insel Ko Yang gefiel uns gut und daher beschlossen wir, hier über Nacht zu bleiben. Eine weitere Yacht war schon vor Anker. Wir genossen die Ruhe in der Natur und gingen zum ersten Mal ins warme Wasser schwimmen und genossen den Sonnenuntergang.
sunset-ko-yang

Nun wollte ich meiner Crew aber noch die Insel zeigen und versuchen, dort vielleicht doch noch ein kleines Restaurant zu finden. Daher alle ins Dingy und ab Richtung Ko Yang Bucht. Es war gerade Ebbe, als wir anlandeten. Daher mussten wir das Dingy ca. 100 Meter in knietiefem Schlamm an Land ziehen. Während wir uns mit dem Dingy durch den Schlamm kämpften, kam eine junge thailändische Familie an den Strand und beobachtete uns. Der Mann half uns gleich, dass Beiboot an Land zu bringen. Danach fragten wir die Jungfamilie nach einem möglichen Restaurant. So etwas gibt es hier leider nicht – wir leben hier mit unserem kleinen Sohn alleine auf dieser Insel. Wir können euch aber ein Fisch-Barbeque machen, wenn ihr wollt, sagten Sie. Genau nach so etwas hatten wir gesucht 🙂

Schlammfüße nach dem Anlanden

Hier sieht man unser Boot vor Anker und die Bucht bei Ebbe, wo wir uns durch den Schlamm an Land kämpfen mussten.Ankern vor Ko Yang

Die Jungfamilie organisierte per Mobiltelefon frische Meeresfrüchte über den Bruder, der die Zutaten per Boot kurze Zeit später anlieferte und auch gleich an der Zubereitung mitarbeitete…

Barbecue auf Ko Yang

Ko Yang Grillen mit den Einheimischen

Gegrillte Austern, Muscheln, Fische in Bananenblätter eingewickelt, Langusten und dazu Reis und eine Menge an verschiedenen scharfen Soßen wurden uns kurze Zeit später serviert.

Meeresfrüchte Essen

Der kleine Inseleinwohner fühlte sich bei uns gleich sichtlich wohl.
Ko Yang Freundschaft

Erst als wir vollkommen satt waren, nahmen sich die Einheimischen etwas vom Gegrillten. Das war für uns alle ein super Einstand und ein sehr schönes Erlebnis in der Natur, das man nur per Boot genießen kann.

In der Zwischenzeit war wieder Hochwasser, und wir konnten gleich vom Strand weg mit unserem Dingy zur Yacht hinausfahren. Mit enorm vielen neuen Eindrücken fielen wir zufrieden und glücklich in unsere Kojen.

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Markus Silbergasser

Markus Silbergasser

Ich bin leidenschaftlicher Fahrtensegler, Blogger, freiberuflicher Yachtredakteur und Reisefotograf mit über 43.000 Seemeilen Erfahrung im Kielwasser. Segle als Ausgleich und Quelle der Inspiration.
Details zu meiner maritimen Ausbildung und Reviererfahrung findet Ihr hier...

1 Comment

  1. Andi Stadlmayr
    22. Januar 2013 at 20:34 — Antworten

    Endlich habe ich mir Zeit nehmen können diesen Blog in Ruhe zu durchstöbern. Habe mir gerade den Bericht aus Thailand durchgeschaut und unseren coolen Törn Revue passieren lassen… Dieser Törn war mit Abstand einer (meiner) spannendsten und schönsten bisher. Vom Anfang bis zum Ende perfekt durchgeplant und trotzdem Platz für spontane Manöver. Freue mich bereits auf kommende schöne Segeltage und bin schon auf weitere Einträge gespannt !!! GLG aus Salzburg! Andi S.

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