Segeln Ionisches Meer

Methoni mit seiner imposanten Festungsanlage

Methoni ist immer einen Stopp wert. Egal von welcher Richtung wir bisher kamen, hier in dieser recht gut geschützten Ankerbucht (Google-Maps) sind wir immer mindestens eine Nacht vor Anker geblieben. Die kleine griechische Hafenstadt in Messenien am südwestlichen Ende des Peloponnes hat nämlich neben guten Tavernen und Cafés auch eine gut erhaltene venezianische Festungsanlage zu bieten. Und unsere Bordvorräte werden hier in den etwas abgelegenen Supermärkten auch immer wieder gerne aufgefüllt.

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Besuch der Festungsanlage von Methoni

Die noch ziemlich gut erhaltene und teils revitalisierte Burganlage lädt allemal zu einem Besuch ein. Die 2 EUR Eintritt pro Person sind es unserer Meinung nach auf jeden Fall wert. Hier ein paar Impressionen unserer Festungsbesichtigungstour…
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Wie man an den Bildern erkennen kann, befindet man sich hier auf einem sehr geschichtsträchitgen Boden. Die erste Festungsanlage wurde bereits 400 v. Chr. errichtet, die später von den Römern verstärkt und weiter ausgebaut wurde. Im 11. und 12. Jahrhundert war dann Methoni neben Koroni ein strategisch wichtiger Anlaufpunkt der Kreuzfahrer auf ihrem Weg ins Heilige Land, weshalb die Festung von den Venezianern immer weiter ausgebaut wurde.

Auf diesen Bildern sieht man auch den gut geschützten Ankerplatz vor den massiven Burgmauern der Festungsanlage und im Hintergrund die Kleinstadt Methoni mit in etwa 2500 Einwohnern.
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Der Bourtzi von Methoni

Im Jahr 1500 wurde dann die Stadt Methoni von den Türken erobert, die im Anschluss den markanten Turm ganz im Süden der Festungsanlage errichteten, um darin ihre Gefangenen unmenschlich aber dafür sicher zu verwahren. Hier saß übrigens auch der bekannte spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes (Don Quixote) im 16. Jahrhundert ein.
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Erst im Jahre 1827 wurde die Stadt Methoni durch französische Truppen befreit und kurze Zeit später an die Griechen übergeben.

Tavernentipp in Methoni

Die Strandtaverne am Fuße der Festung liegt sehr idyllisch und zentral. Auf der gemütlichen Veranda sitzt man quasi schon fast wieder im Meer, mit einem schönen Ausbilck auf sein Boot und die abends stimmungsvoll beleuchtete Festungsmauer. Durch ihre 1A-Lage sind dort naturgemäß aber die Speisen und Getränke etwas teurer als sonst in der Gegend üblich.
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Nachdem wir ja ohnehin den Großteil unserer Zeit immer vom Wasser umgeben sind, suchen wir uns in Kleinstädten auch gerne urige Tavernen im Hinterland, die dann natürlich auch oft noch um vieles günstiger als ihre Mitbewerber auf den besten Plätzen des Ortes sind.

Dazu einfach die Hauptstraße ca. 150 Meter nach hinten gehen, dann kommt auf der linken Straßenseite zuerst die Nikos-Taverne.
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Ca. 50 Meter danach auf der gleichen Straßenseite kommt dann unsere absolute Lieblingstaverne von Methoni. Die Klimataria Taverna. (Link zu Google-Maps). Hier ein Bild vom unscheinbaren Eingang…
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Man sitzt hier im schattigen Innenhof der Weinlaube und kann sich wie es früher in Griechenland üblich war, seine Speisen in der Küche vorher ansehen und das, was einen anlacht, bestellen. Wir waren hier immer alle so begeistert, dass wir leider ganz aufs Festhalten der guten Speisen vergessen hatten.

Empfohlene Revierführer und Seekarten rund um den Peloponnes

Wir haben so ziemlich alle gängigen Hafenhandbücher und Revierführer vom ionischen Meer. Folgende Literatur der Region verwenden wir persönlich gerne und können sie Euch auch guten Gewissens weiterempfehlen…

Hafenguide Griechenland 1* von Per Hotvedt, beinhaltet folgende Seegebiete: Albanien, Ionisches Meer inklusive Peloponnes, Golf von Korinth, der Küste von Athen einschließlich des Saronischen Golfs. Der sehr umfangreiche Hafenguide ist zwar teuer aber sein Geld wert. Durch die Luftaufnahmen aller beschriebenen Häfen und Ankerbuchten und die dazugehörenden Hafenpläne weiß man vorher schon genau, ob der angestrebte Ort auch den Wünschen der Mannschaft entspricht.

Seekarten* von Imray für das Ionische Meer. G12, G121, G13, G14, G15 und G16 sind bei uns alle als Backup neben den elektronischen Seekarten am Schiff vorhanden.

Peloponnes Reiseführer* von Hans-Peter Siebenhaar. Wir schätzen die Reise- und Wanderführer vom Michael Müller Verlag sehr – speziell deren individuelle Wandertipps.

Wir hoffen, Ihr habt durch unseren Törnbericht einen guten Überblick über Methoni gewinnen können. Wenn Euch unser Blogartikel gefällt, freuen wir uns über ein Like (Herzsymbol am Beginn des Artikels anklicken). Wenn Ihr noch Fragen oder Anmerkungen zu Methoni oder der Festung habt, schreibt gerne einen Kommentar am Ende der Seite. Wir freuen uns natürlich auch, wenn Ihr das Törnziel in Euren sozialen Medien teilt etc.

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Markus Silbergasser

Markus Silbergasser

Ich bin leidenschaftlicher Fahrtensegler, Blogger, freiberuflicher Yachtredakteur und Reisefotograf mit über 43.000 Seemeilen Erfahrung im Kielwasser. Segle als Ausgleich und Quelle der Inspiration.
Details zu meiner maritimen Ausbildung und Reviererfahrung findet Ihr hier...

6 Comments

  1. kokkinos vrachos
    27. Dezember 2016 at 14:19 — Antworten

    Kalimera Markus, ein sehr schöner Fotobericht. Ich habe im Juni 2014 von Kalamata einen Ausflug nach Methoni unternommen. Schön mal wieder ein paar Fotos (auch aus einer anderen Perspektive) von Methoni zu sehen.

    vg aus Hamburg, kv

    • 28. Dezember 2016 at 11:13 — Antworten

      Hey danke, freut mich, dass Dir unser Reviertipp über Methoni gefällt. Ich freue mich auch schon wieder auf die neue Segelsaison, wo ich hier bestimmt auch wieder vor Anker gehen werde…

  2. Robert
    11. Dezember 2016 at 22:25 — Antworten

    Als ich früher mit den Auto angereist bin, war Methoni nach der Fahrt durch die abwechslungsreiche Landschaft des Peloponnes gefühlt das südlichste Ende Griechenlands. Es ist ein ruhiger Ort, fernab der Großstädte und dem Pauschaltourismus. Es war interessant Methoni von der Seeseite anzusteuern, da wirkt die alte Festung noch imposanter. Für mich ist der Ort mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden. Ich freue mich jedesmal wieder zurückzukommen und schon am nächsten Tag weiterzufahren fällt ein wenig schwer. Danke Markus, dass wir jedesmal hier Halt gemacht haben.

    • 12. Dezember 2016 at 08:27 — Antworten

      Hallo Robert, danke für dein Feedback. Sehr gerne habe auch ich hier jedesmal einen Stopp eingelegt. Vor allem Euer Tipp von der Lieblingstaverne Eures Opas war/ist goldes Wert! Dort sind wir natürlich auch wieder am Weg retour eingekehrt. Aber ich liebe auch z.B. die hinteren Querstraßen am Weg zum Supermarkt. Dort geht es in den kleinen Cafés und Bars halt noch wirklich ursprünglich zu…

  3. 7. Dezember 2016 at 13:57 — Antworten

    Du weißt schon wie man Fernweh verbreiten kann, gell? Vor allem dann, wenn es draußen kalt und grau ist sehnt man sich erst recht nach einem traumhaften Platz an der Sonne. Tolle Bilder! 🙂

    • 8. Dezember 2016 at 19:36 — Antworten

      Haha, da spricht der Richtige. Wie gerne würde ich auch in den kommenden Wochen mit dir nach Südostasien reisen…

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