Panarea – die Mondäne mit entfremdeter Seele
Panarea ist die kleinste und älteste der bewohnten liparischen Inseln. Ihre höchste Erhebung ist der Punta del Corvo, der mit einer Höhe von 421 Meter einen tollen Ausblick bietet und zu dem ein malerischer Wanderweg die Steilklippen entlang führt.
Der besiedelte Teil der Insel befindet sich im Osten mit dem Hauptort San Pietro. Yachten können hier an der Nordseite der Mole anlegen (Google Maps) oder an einem der beiden vorgelagerten Bojenfelder festmachen. Zahlreicher Fährverkehr sorgt in der Hauptsaison für Bewegung am Wasser.
Panarea gilt seit den 60er Jahren als die Insel der Reichen und Schönen Italiens, und in der Tat gewinnt man im Hochsommer diesen Eindruck, wenn der Hafen von teuren Jachten gesäumt ist und die Nobelhotels und Luxusvillen der italienischen Schickeria ihre Pforten öffnen und sie mit Haute Cuisine und gehobenem Nightlife Ambiente verwöhnen. Entsprechend hochwertig ist auch das Angebot der kleinen Boutiquen, die zum Flanieren an der Hafenpromenade einladen. Auch preislich hebt sich die Insel deutlich von den anderen ab.
Selbst wenn wir definitiv nicht zum Zielklientel der Insel gehören ankern wir gerne vor Panarea und genießen die einzigartige Natur. Und ein Granita in einem der weiß getünchten Hafencafés mit Blick auf den Stromboli ist allemal drinnen!
In der Nebensaison tritt die Schönheit der Natur wieder in den Vordergrund, die Parfumwolken weichen dem Duft des wilden Jasmin, und man hört so manchen der letzten verbliebenen Einheimischen mit Wehmut von der verkauften Seele der Insel erzählen.
Im Südosten der Insel liegt das Capo Milazzese, wo sich die Überreste eines bronzezeitlichen Dorfes befinden. Nördlich davon befindet sich ein malerischer, in der Hauptsaison meist gut besuchter Ankerplatz.
Für einen Badestopp eignen sich auch die kleinen vorgelagerten Inseln…
Noch ein Blick zurück auf die Inseln Panarea und im Hintergrund Stromboli mit seiner RauchfahneStromboli mit seiner Rauchfahne…
Sicherer Yachthafen in naher Umgebung
Als sichere Marina in der Nähe, besonders für Schlechtwettertage mit viel Wind und Schwell empfehlen wir Euch die nur 33 Seemeilen entfernte Capo d’Orlando Marina, in der wir die Wintersaison verbracht haben.
Empfohlene Revierführer und Seekarten für die liparischen Inseln
Wir haben so ziemlich alle gängigen Hafenhandbücher und Revierführer von den äolischen bzw. liparischen Inseln. Folgende Literatur der Region verwenden wir persönlich gerne und können sie Euch auch guten Gewissens weiterempfehlen…
Küstenhandbuch Italien: Ventimiglia – Brindisi, mit Sardinien, Sizilien und Malta* von Rod Heikell
Dieser Revierführer ist das unverzichtbare Standardwerk für jeden Yachtsegler in italienischen Gewässern. Es beschreibt sämtliche Küsten und Inseln Italiens und ist so dem Yachteigner oder Charterskipper ein zuverlässiger Begleiter vor und während des Törns. Genaue Informationen zu sämtlichen Häfen und Ankerplätzen werden ergänzt durch wichtige Informationen zu Formalitäten und Vorschriften, Klima, Wetter, Land und Leuten.
Seekarten* von Imray für die liparischen Inseln (M47). Für Sizilien und Umgebung gibt es noch folgende Charts M19, M31, M35, M36 und M49.
Liparische Inseln: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps* von Thomas Schröder
Viele Hintergrundinfos für Badefans oder kulturgeschichtlich Interessierte. Aber auch wanderlustige Entdeckernaturen und Liebhaber der raffinierten mediterranen Küche werden von dem Reiseführer begeistert sein. Wer aber auch die Küsten von Sizilien bereisen will, dem empfehlen wir den Sizilien Reiseführer, in dem ebenso ein Kapitel den liparischen Inseln gewidmet ist.
Sizilien Reiseführer* von Thomas Schröder. Wir schätzen die Reise- und Wanderführer vom Michael Müller Verlag sehr – speziell deren individuelle Wandertipps.
Hier noch ein von mir verfasster Revierbericht “Törntipps Liparische Inseln” als PDF zum Downloaden, den ich für das unabhängige österreichische Fachmagazin ocean7 geschrieben habe. Ein Magazin für Segler, Motorbootfahrer und alle weiteren Aspekte des Wassersports.
Yachtcharter
Für einen Chartertörn im wunderschönen Achipel der liparischen Inseln empfehlen wir Euch als Ausgangs- und Endmarina die Nordküste von Sizilien. Capo d’Orlando oder eine der Nachbarmarinas wie Portorosa oder Sant’Agata di Militello kommen da zur Auswahl, die über Catania oder Palermo gut per internationaler Fluganbindung erreichbar sind. Einige Charterbasen befinden sich auch in Tropea, mit dem nahegelegenen Flughafen Lamezia Terme.
Wir hoffen, Ihr habt durch unseren Törnbericht einen guten Überblick über Panarea gewinnen können. Wenn Euch unser Blogartikel gefällt, freuen wir uns über ein Like (Herzsymbol am Beginn des Artikels anklicken). Wenn Ihr noch Fragen oder Anmerkungen zu Panarea oder einer der Nachbarinseln habt, schreibt gerne einen Kommentar am Ende der Seite. Wir freuen uns natürlich auch, wenn Ihr das lohnende Törnziel der Äolischen Inseln in Euren sozialen Medien teilt.
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