Salina, die grüne Perle der Äolen
Salina ist bestimmt die grünste der sieben Äolischen Inseln. Das Inselbild von Salina ist geprägt von den beiden inaktiven Vulkanen, Monte Fossa delle Felci und Monte dei Porri, die von weitem gut erkennbar durch die markanten steil aus dem Wasser aufragenden Vulkankegeln sind…
Der Inselhauptort: Santa Marina Salina
Die Marina des Inselhauptortes Santa Maria Salina (Google-Maps) bietet bei jedem Wetter eine sichere Anlegemöglichkeit. Bei gutem Wetter und mäßigem Seegang lässt sich auch vor der Marina gut ankern, was wir meist bevorzugen.
Der nette, verschlafene Ort eignet sich für einen gemütlichen Spaziergang und natürlich für eine Granita auf der Terrasse des Cafés am Hauptplatz, wo sowohl Einheimische als auch Tagestouristen, die auf ihre nächste Fähre warten, den Tag ausklingen lassen.
In Santa Maria Salina gibt es auch einen Auto- und Motorradverleih (Google-Maps) für jene, die die Insel eigenständig erkunden möchten und sich nicht auf das an sich gut funktionierende kleine Busnetz der Insel beziehungsweise ihre Wanderschuhe verlassen möchten.
Wanderung von Santa Marina nach Lingua
Dass Salina eine sehr grüne und fruchtbare Insel ist, fällt sofort auf, wenn man sich auf den 3 km langen Spaziergang entlang der kurvenreichen, wenig befahrenen Küstenstraße Richtung Lingua aufmacht. Es gibt auf der Insel über 400 Pflanzenarten und eine äußerst ertragreiche Landwirtschaft.
Lingua ist die „Gourmetmeile“ der Insel; die Restaurants und Cafés direkt am Wasser laden zum Verweilen und Verkosten der typischen Köstlichkeiten der Insel ein. Die Inselgerichte sind mit frischem Fisch zubereitet, und Kapern dürfen als Zutat auf keinen Fall fehlen. 95 Prozent der italienischen Kapern kommen von Salina und, glaubt man den Einheimischen, sind sie die allerbesten, die es weltweit gibt. Urtypisch und sehr sättigend ist das pane cunzato, ein mit reichlich Olivenöl beträufeltes und lokalen Köstlichkeiten belegtes Holzofenbrot. Nicht entgehen lassen sollte man sich zum Abschluss den bekannten süßen Dessertwein, den Malvasia delle Lipari.
Wer die Strecke vom Hauptort nach Lingua nicht zu Fuß oder per Bus zurücklegen möchte, kann auch direkt vor Lingua den Anker fallen lassen (Google-Maps). In Lingua befindet sich der relativ unspektakuläre Leuchtturm der Insel, sowie eine alte Saline, wo allerdings schon seit Jahren kein Salz mehr gewonnen wird.
Rinella, ein kleiner Fährhafen an der Südküste der Insel Salina
Zu unseren Lieblingsorten auf Salina gehört der kleine Ort Rinella (Google-Maps) mit seinem kleinen schwarzen Lavasandstrand, der auch in der Vor- und Nebensaison von der Sonne wohlig gewärmt wird und Individualtouristen nach ihren Wanderungen verwöhnt und zum Schwimmen einlädt.
Hier lässt sich entweder am Bojenfeld festmachen oder frei ankern. Wer nur kurz bleibt, kann auch am späten Nachmittag nach dem Ablegen der letzten Fähre am kleinen Kai anlegen.
Wanderung ins Bergdorf Leni
Von Rinella aus wandern wir gerne den von Kakteen und Buschwerk in intensivem Grün gesäumten Weg hoch in den Ort Leni. Hier wird dem Besucher wieder vor Augen geführt wie fruchtbar das Land hier ist. Auberginen glänzen in den Gärten im Sonnenlicht, und leuchtende Tomaten in allen Varianten hängen vor den Häusern zum Trocknen.
Es gibt auch noch ein paar weitere absolut sehenswerte Plätzchen auf Salina, wie zum Beispiel den kleinen Ort Pollara, wo mehrere Szenen des Kultfilms Il Postino gedreht wurden, der zu den schönsten Plätzen der Äolischen Inseln gehören soll.
Sicherer Yachthafen in naher Umgebung
Als sichere Marina in der Nähe, besonders für Schlechtwettertage mit viel Wind und Schwell empfehlen wir Euch die nur 24 Seemeilen entfernte Capo d’Orlando Marina, in der wir die Wintersaison verbracht haben.
Empfohlene Revierführer und Seekarten für die Äolischen Inseln
Wir haben so ziemlich alle gängigen Hafenhandbücher und Revierführer von den äolischen bzw. liparischen Inseln. Folgende Literatur der Region verwenden wir persönlich gerne und können sie Euch auch guten Gewissens weiterempfehlen…
Küstenhandbuch Italien: Ventimiglia – Brindisi, mit Sardinien, Sizilien und Malta* von Rod Heikell
Dieser Revierführer ist das unverzichtbare Standardwerk für jeden Yachtsegler in italienischen Gewässern. Es beschreibt sämtliche Küsten und Inseln Italiens und ist so dem Yachteigner oder Charterskipper ein zuverlässiger Begleiter vor und während des Törns. Genaue Informationen zu sämtlichen Häfen und Ankerplätzen werden ergänzt durch wichtige Informationen zu Formalitäten und Vorschriften, Klima, Wetter, Land und Leuten.
Seekarten* von Imray für die liparischen Inseln (M47). Für Sizilien und Umgebung gibt es noch folgende Charts M19, M31, M35, M36 und M49.
Liparische Inseln: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps* von Thomas Schröder
Viele Hintergrundinfos für Badefans oder kulturgeschichtlich Interessierte. Aber auch wanderlustige Entdeckernaturen und Liebhaber der raffinierten mediterranen Küche werden von dem Reiseführer begeistert sein. Wer aber auch die Küsten von Sizilien bereisen will, dem empfehlen wir den Sizilien Reiseführer, in dem ebenso ein Kapitel den liparischen Inseln gewidmet ist.
Sizilien Reiseführer* von Thomas Schröder. Wir schätzen die Reise- und Wanderführer vom Michael Müller Verlag sehr – speziell deren individuelle Wandertipps.
Hier noch ein von mir verfasster Revierbericht “Törntipps Liparische Inseln” als PDF zum Downloaden, den ich für das unabhängige österreichische Fachmagazin ocean7 geschrieben habe. Ein Magazin für Segler, Motorbootfahrer und alle weiteren Aspekte des Wassersports.
Yachtcharter
Für einen Chartertörn im wunderschönen Achipel der liparischen Inseln empfehlen wir Euch als Ausgangs- und Endmarina die Nordküste von Sizilien. Capo d’Orlando oder eine der Nachbarmarinas wie Portorosa oder Sant’Agata di Militello kommen da zur Auswahl, die über Catania oder Palermo gut per internationaler Fluganbindung erreichbar sind. Einige Charterbasen befinden sich auch in Tropea, mit dem nahegelegenen Flughafen Lamezia Terme.
Wir hoffen, Ihr habt durch unseren Törnbericht einen guten Überblick über Alicudi gewinnen können. Wenn Euch unser Blogartikel gefällt, freuen wir uns über ein Like. Wenn Ihr noch Fragen oder Anmerkungen zu Alicudi oder einer der Nachbarinseln habt, schreibt gerne einen Kommentar am Ende der Seite. Wir freuen uns natürlich auch, wenn Ihr unsere Lieblingsinsel auf dem Archipel der äolischen Inseln in Euren sozialen Medien teilt.
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