Segeln Ägäis

Verzaubert in Monemvasias Oberstadt

Dieses Jahr durften wir auch die nach Renovierungsarbeiten wieder eröffnete Oberstadt von Monemvasia erkunden, wo man die Geschichte hautnah spürt und nachempfinden kann weshalb sich die Oberschicht im Mittelalter hoch oben auf diesem Felsplateau ansiedelte.
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Die einzigartige Lage Monemvasias (Google-Maps) war auch namensgebend, denn der Ortsname bedeutet soviel wie „einziger Zugang“, da der Felsen nur über einen schmalen Damm zugänglich ist. Die Abgeschiedenheit des Ortes bot den Menschen seit jeher Schutz und machte den Felshügel zu einem begehrten Eroberungsziel für zahlreiche Kaiserreiche. Jedoch blieb Monemvasia nahezu uneinnehmbar und blieb Teil des Byzantinischen Reiches.
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Monemvasia: Aufstieg zur Oberstadt

Man erreicht die Oberstadt über steile Serpentinen und einige Treppen, sie war früher nur durch ein Tor zugänglich. Die meisten Gebäude sind ziemlich verfallen und archäologische bzw. Restaurierungsarbeiten derzeit noch im Gange.
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Agia Sofia – die bedeutendste Kirche von Monemvasia

Eindrucksvoll präsentiert sich die gut erhaltene byzantinische Kirche Agia Sofia aus dem 12. Jahrhundert in der Oberstadt (Google-Maps). Mit etwas Glück ist die Kirche geöffnet und man darf die originalen Wandmalereien bestaunen und fotografieren…
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Rundwanderweg in Monemvasias Oberstadt

Die Oberstadt bietet außerdem eine atemberaubende Aussicht auf die dicht verbaute Unterstadt mit ihrer schmalen Hauptstraße, den malerischen engen Seitengassen, die oft nur durch verwinkelte schmale Treppen zugänglich sind, sowie auf die Neustadt. Der geniale Ausblick lässt die Anstrengungen des Aufstiegs rasch vergessen…
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Geöffnet war die Oberstadt im Sommer 2016 täglich von 7:30 bis 14:30 Uhr. Wir empfehlen Euch einen Aufstieg zeitig in der Früh, da dann das Licht sehr schön zum Fotografieren ist und man die einzigartigen Spots mit nur wenigen anderen Touristen teilen muss. Außerdem ist es noch angenehm kühl.

Elkomenos Christos – eine weitere sehenswerte Kirche in der Unterstadt

Elkomenos Christos ist eine der wenigen der über 40 Kirchen in der Unterstadt, die täglich von 9:00 bis 13:00 Uhr und von 17:00 bis 20:00 Uhr für Besichtigungen offen steht (Google-Maps). Ein Besuch lohnt sich unserer Meinung nach auf jeden Fall.
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Natürlich zahlt sich auch eine weitere detaillierte Erkundung der Unterstadt aus. Nachdem wir dazu schon letztes Jahr einen umfangreichen Blogartikel geschrieben haben, hier nur noch ein paar weitere Stimmungsbilder…
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Infos zur Marina von Monemvasia

Der Ort Yefira, auch „Neustadt“ genannt, bietet Seglern einen sicheren Anlaufhafen als Ausgangspunkt für die Erkundung der Altstadt. Die nicht fertig gestellte Marinaanlage (Google-Maps) eignet sich sowohl zum Längsseits anlegen, als auch für Heckanleger mit Buganker. Der Tagesliegeplatz kostete im Jahr 2016 lediglich 6 EUR für eine 40 Fuß lange Yacht. Das freut den Skipper und seine Crew. Allerdings funktionieren nicht alle Wasser- und Stromanschlüsse.
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Beim Anlegemanöver mit Buganker genügend Kette stecken, da neben sandigem Ankergrund auch viele Felsplatten sind, wodurch der Anker naturgemäß nicht sofort Halt findet. Den Anker auch gut einfahren, da am Nachmittag oft starke thermische Winde entstehen. Am leichtesten findet man am frühen Nachmittag einen freien Anlegeplatz. Wenn schon alle Plätze belegt sind, ist es auch üblich, sich an der Längsseite der Mole ins Päckchen zu legen oder vor dem Hafenbecken zu ankern.

Von hier aus sind es ca. 2km in die Altstadt, die sich locker zu Fuß bewältigen lassen. Yefira bietet einige Tavernen sowie Supermärkte und Obst-/Gemüseläden und somit gute Infrastruktur zum Nachrüsten der Bordvorräte.

Schildkröten im Hafenbecken von Monemvasia

Für Schildkrötenliebhaber wie wir es sind, gibt es einen weiteren Grund Monemvasia anzusteuern. Hier im Hafenbecken leben zwei bis drei große Schildkröten, die man bestimmt zu Gesicht bekommt. D.h. hier kann ich Euch eine hundertprozentige Schildkröten-Sichtungsgarantie abgeben 😉
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Empfohlene Revierführer und Seekarten rund um den Peloponnes

Wir haben so ziemlich alle gängigen Hafenhandbücher und Revierführer vom ionischen Meer. Folgende Literatur der Region verwenden wir persönlich gerne und können sie Euch auch guten Gewissens weiterempfehlen…

Hafenguide Griechenland 1* von Per Hotvedt, beinhaltet folgende Seegebiete: Albanien, Ionisches Meer inklusive Peloponnes, Golf von Korinth, der Küste von Athen einschließlich des Saronischen Golfs. Der sehr umfangreiche Hafenguide ist zwar teuer aber sein Geld wert. Durch die Luftaufnahmen aller beschriebenen Häfen und Ankerbuchten und die dazugehörenden Hafenpläne weiß man vorher schon genau, ob der angestrebte Ort auch den Wünschen der Mannschaft entspricht.

Charterführer Ostpeloponnes* von Melanie Haselhorst und Kenneth Dittmann. In diesem erst im Jänner 2018 erschienenen Törnführer werden folgende Seegebiete abgedeckt: Saronischer Golf mit den Inseln Aegina, Angistri und Poros; der Argolischer Golf mit den Inseln Hydra, Dokos und Spetses und der Südostpeloponnes. Dabei werden ein- und zweiwöchige Törns vorgestellt und nebenbei wird auf Land und Leute eingegangen.

Seekarten* von Imray für das Ionische Meer. G12, G121, G13, G14, G15 und G16 sind bei uns alle als Backup neben den elektronischen Seekarten am Schiff vorhanden.

Peloponnes Reiseführer* von Hans-Peter Siebenhaar. Wir schätzen die Reise- und Wanderführer vom Michael Müller Verlag sehr – speziell deren individuelle Wandertipps.

Wir hoffen, Ihr habt durch unseren Artikel einen guten Überblick über Monemvasia gewinnen können. Wenn Ihr noch Fragen oder Anmerkungen dazu habt, schreibt gerne einen Kommentar am Ende der Seite. Wir freuen uns natürlich auch, wenn Ihr den Artikel in Euren sozialen Medien teilt!

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Monika

Monika

Seit über 20 Jahren der Faszination Segeln erlegen. Segeln gibt mir Zeit, Kraft und Ruhe, zeigt mir Grenzen und eröffnet Möglichkeiten zu Entschleunigung und Selbstreflexion. Ich mag es von den Kräften der Natur stets herausgefordert zu werden und im Einklang mit der Natur zu leben.

4 Comments

  1. 10. Februar 2017 at 09:26 — Antworten

    Hallo Janine,
    der Aufstieg dauert nicht länger als 15-20 Minuten, ist aber recht steil, weshalb gutes Schuhwerk und Trittsicherheit empfohlen sind. Für große Kinder und ältere Menschen ohne Gehbeeinträchtigung ist das bestimmt gut machbar, zumal ja auch der herrliche Ausblick zu Verschnaufpausen während des Aufstiegs einlädt.
    Liebe Grüße,
    Monika

  2. Janine
    6. Februar 2017 at 09:06 — Antworten

    Hallo Monika,

    ich stoße zwar erst jetzt auf deinen Beitrag, aber besser später als nie 🙂 Mich haben die Bilder total gefesselt – vor allem die von der Kirche. Da sind dir ein paar ganz tolle Schnappschüsse gelungen! Hut ab!

    Ich hab mich jedoch gefragt, wie lange Ihr für den Aufstieg insgesamt gebraucht habt? Du schreibst, dass die Wanderung zwar sehr anstrengend ist, aber wie anstrengend ist es genau? Ist dieser Aufstieg eher etwas für junge Leute, oder können auch große Kinder und ältere Menschen eine Wanderung wagen?

    Beste Grüße
    Janine

  3. kokkinos vrachos
    28. Dezember 2016 at 23:41 — Antworten

    Jassou Monika, einfach nur beeindruckend die Fotos von Monemvasia/Μονεμβασιά.

    Bekanntester Bürger von Monemvasia ist übrigens der Dichter Yannis Ritsos, der am 1. Mai 1909 hier geboren wurde.

    vg, kv

    • 2. Januar 2017 at 20:58 — Antworten

      Freut uns, dass Dir die Bilder gefallen. Vielen Dank! Lg Monika

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